Biografie

ausstellung

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Polina Loginova
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1950er
1961

Ihre ersten Fotografien macht Polina Loginova im Alter von 27 Jahren. Anlass ist eher die prekaere finanzielle Situation, in der sich die Familie damals befindet, als ein besonderes Interesse an der Fotografie. Es ist die Nachkriegszeit: In Ordschenikidze (heute Wladikawkas), wo es sie mit ihrem Mann und der einjaehrigen Tochter hinverschlaegt, war es fuer Neulinge sehr schwer, Arbeit zu finden. Wenn ueberhaupt, dann nur zeitlich begrenzt: eine Arbeit im Sommer, vielleicht eine andere im Winter. So beginnt Loginova im Sommer als Reiseleiterin und gleichzeitig als Fotografin zu arbeiten, indem sie die Touristengruppen aufnimmt. Tagsueber fuehrt sie, nachts entwickelt sie die Filme und zieht die Fotografien ab, um am naechsten Morgen eine weitere Gruppe in die Berge zu geleiten.

Dank ihrer Arbeit als Reiseleiterin kann sich Loginova innerhalb kuerzester Zeit sehr gut im Kaukasus orientieren und lernt die entlegensten Orte kennen. Ausserdem fuehrt sie vielzaehlige Gipfelbesteigungen durch, z. B. auf den Kazbek (5068 m). Etwas spaeter arbeitet sie dann nur noch als Fotografin und fuehrt verschiedene Auftraege fuer Institute und Verlage aus. Zusaetzlich leitet sie einen Fotozirkel fuer Kinder.

Polina Ivanovna Loginova wurde 1919 in Astrachan geboren. Der Vater, ein Kleinunternehmer, wurde 1932 vom Sowjetischen Staat enteignet und mit der ganzen Familie nach Sibirien (Talkovskij Mine) zwangsumgesiedelt. Die Erwachsenen mussten dort 12 Stunden taeglich arbeiten, waehrend die Kinder in den Baracken ohne irgendeine Form von Unterricht zurueckblieben. Nach einiger Zeit gelang es Verwandten, Loginova zu sich nach Moskau zu holen, wo sie die Schule und spaeter eine technische Fachschule besuchen konnte.

Foto vergrössern auf 600 x 405 px. 2001

1941brach sie ihr Studium ab und besuchte einen Kurs fuer Telegrafistinnen, die speziell auf den Krieg vorbereitet wurden, 1942 war sie an der Front. Nach dem Krieg zog sie 1946 mit ihrem Mann Dmitrij Loginov, den sie an der Front kennengelernt hatte, nach Wladikawkas. Waehrend der Ehemann den Auftrag bekam, dort ein Filmstudio aufzubauen, arbeitete Loginova fuer verschiedene Unternehmen und begann zu fotografieren. Heute lebt Polina Loginova immer noch in Wladikawkas und fotografiert weiterhin.

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Archiv:
10 Saskia Göldner "Bewegung und Raum"
09 Archi Galentz "USTA, has you got some ASTAR?"
08 Performance "Calligraphy Collaborations" 2006
07 Marina Gerzovskaya / WDNH
06 Andrei Loginov / Leo Vukelic "Mars Mission"
05 Viktor Nikolaev "Kunst und Werbung" Berlin Moskau 2003
04 Valentin Kozlov "Menschen und Plätze" Leningrad 1960
03 Alexander Tokarev "Berlin"
02 Igor Gorovenko "Geburt und Tod"
01 Polina Loginova "Kaukasus"