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15. April 2012
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Musik - So., 15.
April, 15:00 Uhr
"Aelita, Queen of Mars" (USSR -1924)
with "... Am 15.4.2012 nimmt das Kino Babylon den "Human space flight day" zum Anlass ein besonderes Event zu veranstalten. Ab 15 Uhr wird der im Jahr 1924 produzierte sowjetische Stummfilm AELITA - QUEEN OF MARS gezeigt und von zwei einzigartigen russischen Musikern life vertont. In dem postrevolutionäre Science-Fiction-Film Aelita kommt neben einer Liebesgeschichte auch der Traum vom Flug ins Weltall zum Tragen. Der erste reale bemannte Weltraumflug war im April 1961, als der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin in der Wostok 1 die Erde umkreiste. Bis heute wird dieser bedeutende Tag als "Human space flight day" gefeiert. Der international bekannte russische Musiker Sergej Letov kommt anlässlich dieser Vorführung aus Moskau um gemeinsam mit dem Petersburger Musikvirtuosen Sasha Pushkin die Filmlegende in Berlin life musikalisch zu begleiten. "Aelita, Queen of Mars" Der auf der Novelle AELITA von Alexei Tolstoi basierende Film zählt zu
den ersten Science-Fiction-Produktionen überhaupt und war richtungweisend
für die Entwicklung dieses Genres in Theater und Film. Futuristische Spielfilme
wie METROPOLIS von Fritz Lang aus dem Jahr 1927 oder die US-amerikanischen
Serien FLASH GORDON und BUCK ROGERS aus den 30er Jahren wurden von AELITA
beeinflusst. AELITA war die bis dahin aufwendigste Filmproduktion in der Sowjetunion und es wurde ein absoluter Publikumserfolg. Zur Premiere soll das Moskauer Kino -Theater ARS so überfüllt gewesen sein, dass der Regisseur der Erstaufführung seines eigenen Filmes nicht beiwohnen konnte. Die folgenden 10 Wochen wurde AELITA drei Mal täglich im ARS gezeigt und alle Vorstellungen waren ausverkauft. Die mitwirkenden Schauspieler gehörten später zu den bekanntesten der Sowjetunion und sie feierten auch international Erfolge. Im Jahr 2000 kam AELITA in Cannes in die offizielle Auswahl der 33 wichtigsten Science-Fiction-Filme aller Zeiten. ...." Sergey Letov Sasha Pushkin Babylon |
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Eröffnung - So., 15. April, von 16 Uhr von Uljana Scheremetjewa zur 25- Jährigen Jubiläums ihres Schaffens Geöffnet: 16. April – 6. Mai 2012 Russisches Haus der Wissenschaft und Kultur |
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Film - So., 15. April, 17:45 Uhr "Es gibt Filme, die dich zum Träumen, zum Weinen, Lachen und Nachdenken bringen, und es gibt Filme, die dein Leben für immer verändern. Dies ist einer dieser Filme." (D.Aronofsky) Der Gewinner des goldenen Löwen in Venedig 2011, Alexander Sokurows FAUST, ist nicht nur die Verfilmung von Goethes Klassiker, sondern auch eine radikale Neuinterpretation des Mythos.
".... Hitler, Lenin, Hirohito und - nun das? Im Katalog der "Mostra" erklärt der russische Regisseur seinen "Faust"-Film zum vierten Teil seiner Filmreihe über Diktatoren des 20. Jahrhunderts. Seine (freie) Adaption von Goethes zweiteiliger Tragödie soll diese "Tetralogie um die Natur der Macht" nun komplettieren. Dass den drei realen Diktatoren nun eine fiktive Figur aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert (die wiederum auf einer volkstümlichen sagenhaften Gestalt beruht) zur Seite gestellt wird, scheint vielleicht nicht gerade konsequent, ist letztlich aber doch schlüssig: Im "Faust"-Mythos, einem der großen Mythen der anbrechenden Moderne, ist das als Nukleus angelegt, was Sokurov in seiner Trilogie um die Diktatoren der 20. Jahrhunderts als Menetekel ausgemacht hat: Die Faust-Figur steht für das Streben des Individuums nach "Gottgleichheit", nach grenzenloser Erkenntnis und Macht, für den Bruch mit dem unhinterfragten Glauben an sein Aufgehen und Aufgehobensein in einer größeren, göttlichen Ordnung - einerseits die Voraussetzung für den in der Aufklärung in Angriff genommenen "Ausbruch aus der selbst gewählten Unmündigkeit" des Menschen, andererseits aber auch der erste Schritt hin zu der pathologischen Maßlosigkeit und dem Verlust des Bewusstseins der eigenen Grenzen, die Sokurov an den Diktatoren des 20. Jahrhunderts diagnostiziert hat: Wenn der Wille des Einzelnen sich verabsolutiert, liegt darin eine tödliche Gefahr. […] Obwohl von einem russischen Filmemacher inszeniert, ist die Sprache des Films Deutsch: Goethes Verse werden herbeizitiert, auseinandergenommen, von einer Figur auf die andere übertragen, modifiziert und erweitert. Ein Gefühl von dramaturgischer Strukturierung, von einzelnen Akten, geht einem dabei verloren, stattdessen zieht einen der Film in sich ausbreitende visuelle und erzählerische Kreise hinein, die sich von Fausts Wohnung aus ausbreiten über die Stadt, zu deren Rändern, wo sich Gretchens Haus statt in einem Garten in einen unheimlichen Wald befindet, bis schließlich in unbewohnte Wildnis, ins Gebirge, zu Eisfeldern und Geysiren. Ein Weg in die Freiheit? Ein Weg ins Nichts? Sokurov stellt in diesem Film mehr Fragen an "Faust", als er Antworten gibt. (Filmdienst, September 2011) ..." Kino Krokodil |
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Musik - So., 15. April, 20:00 Uhr Jenja Oks (Gitarre, Gesang) Lieder nach Gedichten von M. Ancharov, J. Brodsky, L. Gubanov, M. Kaleko, F.G. Lorka Zimmer 16 |