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Das Rahmenprogramm zur Ausstellung vom 2. November bis 4. Januar
.......... Film, Literatur, Diskussionsveranstaltungen
Diese Veranstaltungen fanden in den
letzten Tagen und Wochen im Rahmenprogramm statt:
Literaturprogramm
Sa., 25. Oktober, 21 Uhr (es geht pünktlich
los!)
Haus der Berliner Festspiele
- Lange Nacht der russischen Dichter.
Koryphäen, poetische Aktionisten und Stars des russischen Slams
moderiert von Joachim Sartorius und Bernd Preckwitz
Sergej Gandlewski, Olga Sedakowa, Lew Rubinstein,
Schisch Brjanski, Alexander Wosnessenski, Wladimir Koslow,
Andrej Rodionow, Pavel Lembersky, Psoj Korolenko
Nikakoi: Chill-Out zu Majakowski
In Zusammenarbeit mit WMF-Records
Der Musiker aus Tiflis modifiziert LIVE gebrochene Elektro-Beats mit sanften
Melodien georgischer Prägung
Ausrechnungen und Befunde
Roland Kretschmer liest aus dem neuesten Buch von D.A.Prigow – in der
exklusiven bootleg-Übersetzung
Black Box Poetry
Eine Installation mit Textfragmenten von Frost, Mandelstam, Breytenbach,
Dal, Wjasemski, Skotnikow, Ostolopow und vielen mehr
Russlands wilde Dichter
Ein Film von Tina Bauermeister, arte/SWF, D 2003
Russian Cocktails
Martin-Gropius-Bau | Café
So 2. November 18.00
Über die Liebe
Wladimir Sorokin und Vera Pawlova
im Gespräch mit Irina Liebmann
So 9. November 18.00
Über russische Befindlichkeiten
"Der Westen spuckt zurück"
Viktor Jerofejew im Gespräch mit Tilman Spengler
So 23. November 18.00
Über Exzesse, Fernweh und Heimat
Irina Deneschkina und Roman Sentschin
im Gespräch mit Verena Auffermann
Konzept: Christiane Bauermeister
Ost-West-Medien-Büro
Koordination: Irene Akopjan
Tel. 030-3233687
e-mail: i.akopjan@berlin.de
Diskussionsveranstaltungen
So 9. November | 15.00
Heinz Peter Schwerfel "Die Endlichkeit der Freiheit" (1990)
Die Kunstszenen Berlin und Moskau im Entwicklungszeitraum von 1990-2003
im Vergleich. Filmpräsentation und Vergleich
Moderator: Harald Fricke (Berlin), Gäste: Heinz Peter Schwerfel (Paris),
Paul Maenz (Berlin), Kathrin Becker (Berlin), Katja Degot (Moskau), Kai
Hilgemann (Berlin)
So 23. November | 15.00
"Vom Terror offener Systeme…" Lutz Dammbeck im Gespräch mit Claus
Löser über ein neues Kapitel seines "Herakles Konzept" (1982/2003).
Gezeigt werden neben dem frühen Experimentalfilm "Hommage à La Sarraz"
auch Ausschnitte seines neuen Films "Das Netz", der sich wie die Installation
in der Ausstellung mit den Folgen angewandter Utopien, Mathematik, Kybernetik,
offenen Systemen, Bombenbau und Kunst beschäftigt.
So 30. November | 15.00
Jörg Herold, "Mythos Beuys"
Videopräsentation, Diaprojektion und Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Franz-Joachim Verspohl (Jena), Gäste: Jörg Herold
(Rothspalk), Dr. Eugen Blume (Berlin), Johannes Stüttgen (Düsseldorf),
Katja Degot (Moskau)
So 7. Dezember | 15.00
Die Künstlergruppe IRWIN
Filmpräsentation: Michael Benson "Predictions of Fire" (1995) und Diskussion
"IRWIN und das Konzept des Staates'".
Gäste: Inke Arns (Berlin), Viktor Misiano (Moskau), Michael Benson (Ljubljana),
Bojana Pejic (Berlin), u.a.
So., 4. Januar 2004 | 15.00
"Max Frei. Alphabet der russischen Gegenwartskunst" von Igor Stepin und
Svetlana Martynchik
Buchvorstellung, Lesung und Streitgespräch
Moderation: Haralampi Oroschakoff (Berlin).
Gäste: Svetlana Martynchyk (Vilnius), Dr. Fehr (Hagen), Niklas Nitschke
(Frankfurt/Oder)
Konzept: Christoph Tannert
Filmprogramm
Zwischen Propaganda und Subkultur
Vom 10. bis 16. November laufen im Kinosaal des Martin-Gropius-Baus sowie
im Filmkunsthaus Babylon russische Filme der letzten zehn Jahre. Die in
Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung und
dem Filmfestival Cottbus durch den namhaften russischen Filmkritiker Andrej
Plachow zusammengestellte Reihe zeigt die tiefen Verwerfungen der russischen
Gesellschaft und ihre filmische Reflexion. Filme, die in der Ausstellung
nur in Ausschnitten präsent sind, werden dabei in voller Länge
zu sehen sein.
Russisches Kino seit der Perestroika - eine Retrospektive
Mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung
Martin-Gropius-Bau | Kinosaal
Russisches Kino seit der Perestroika - eine Retrospektive
Leningrad, November (Leningrad,
nojabr')
Andreas Christoph Schmidt, Oleg Morosow, DE/SU-RU 1990, 89 min
Ein russischer Emigrant kehrt während der Perestrojka-Zeit
in die Stadt seiner Jugend, nach Leningrad zurück. Die Pracht
der nordischen Hauptstadt Russlands kontrastiert mit den Abgründen
der Kriminalität - der dunklen Welt der Obdachlosen, Zuhälter
und geheimnisvollen Gehörlosen. Der Held fühlt sich
endgültig verloren. Verlassen hatte er einst das eine Land
und nun kehrt er in ein völlig neues zurück. Aber hier
muss er Boden unter die Füße bekommen.
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Mo 10. Nov | 18.00 "Leningrad, November", DE/SU-RU 1990, Oleg Morosow,
Andreas Christoph Schmidt, OmenglU. Info...
Im Anschluss an die Vorführung Gespräch mit Filmschaffenden über den
Status Quo und die Perspektiven des russischen Kinos.
Der Moslem ( Musul'manin)
Wladimir Chotinenko, RU/GB 1995, 110 min
Ein Soldat kehrt aus der afghanischen Gefangenschaft nach Hause
zurück. Für seine Mutter ist es der glücklichste
Tag; das Heimatdorf feiert. Doch zu Hause erkennt man den Jungen
nicht wieder. In aller Herrgottsfrühe verrichtet er sein
Gebet in mitten eines weiten russischen Feldes und gestaltet seinen
Alltag wie ein streng gläubiger Moslem.
Wladimir Chotinenko, einer der wichtigsten Regisseure der ersten
Hälfte der 1990er Jahre, schuf ein groteskes Bild des russischen
Lebens voller ironischer Mystik und Absurdität.
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Mi 12. Nov | 15.00 | 18.00 "The Muslim", RU/GB 1999, Wladimir Chotinenko,
OmenglU. Info...
Der Fluß ( Reka)
Alexej Balabanow, RU 2000/02, 50 min
Ende des 19. Jahrhunderts in einer Kolonie für Leprakranke
in der tiefsten sibirischen Taiga. Ein Mädchen, das es hierher
verschlägt, aber selbst gesund ist, verliebt sich in einen
Kranken. Dessen Ehefrau kommt aus der "großen Welt"
und in dem Liebesdreieck gärt eine Tragödie.
Der Film ist voll ethnographischen Filmmaterials und hätte
der beste Film Alexej Balabanow werden können. Doch bei einem
Autounfall starb die Hauptdarstellerin und deshalb musste der
Regissseur die fehlenden Szenen aus dem Off kommentieren.
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Do 13. Nov | 15.00 | 18.00 "River", RU 2000/02, Alexej Balabanow,
OmenglU. Info...
Ein Ort auf Erden ( Mesto na zemle)
Artur Aristakisjan, RU 2001, 126 min
Auf der Leinwand ist eine echte Gegenwelt zu sehen - das Reich
der Obdachlosen und Verwahrlosten, versteckt vor fremden Augen
in einem leer stehenden Haus mitten im Zentrum Moskaus. In dieser
Kommune oder Sekte gibt es einen Messias und seine Jungfrau Maria,
gejagt von der Polizei, wie einst die Urchristen.
Artur Aristakisjan gebraucht schockierende Mittel, um auf die
Entrechteten aufmerksam zu machen, aber auch um einem modernen
Gleichnis biblische Kraft zu verleihen.
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Fr 14. Nov | 15.00 | 18.00 "Place on Earth", RU
2001, Artur Aristakisjan, OmenglU. Info...
Der kleine grüne Elefant
(Zelenyj slonik)
Swetlana Baskowa, RU 1999, 95 min
Die Handlung spielt sich fast komplett in einer Gefängniszelle
ab und stellt eine Parade von Gewalt und Sadismus dar.
Swetlana Baskowa präsentiert den hart gesottenen Zuschauern
(andere sollten besser draußen bleiben) einen Konzeptfilm,
der Komplexe und Fetische der Männerwelt in ihrer extremen
Ausprägung von innen her analysiert. Ein radikales Filmexperiment
mit einer klaren antimilitaristischen Botschaft.
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Sa 15. Nov | 15.00 | 18.00 "The Green Elephant", RU 1999,
Swetlana Baskowa, OmenglU. Info...
Der Stern (Swjesda) The Star
Nikolai Lebedew, RU 2002, 97 min
Die Geschichte aus dem Jahre 1944 erzählt
von der Aufklärungsoperation einer sowjetischen Kundschaftergruppe
im feindlichen Hinterland. "Stern" ist das Codewort
der von Leutnant Trawkin geführten siebenköpfigen Soldatengruppe.
Unter Einsatz ihres Lebens gelingt es ihnen, die gefährliche
Mission zu erfüllen und das Hauptquartier über eine
bevorstehende Offensive des Feindes zu informieren. Doch danach
verschwindet "Stern" aus dem Äther. Vergeblich
versucht die in Trawkin verliebte Funkerin Katja eine Antwort
zu bekommen &
Der Film stand 2002 an der Spitze der Kinocharts und spielte bereits
in der Startwoche die Hälfte seines enormen Budgets wieder
ein. Wie die Zuschauerzahlen belegen, sind Kriegsfilme im heutigen
Russland wieder in Mode.
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So 16. Nov | 15.00 "Der Stern" (Swjesda), RU 2002,
Nikolai Lebedew, OmenglU. Info...
In Bewegung (W dwischenii,)
Filipp Jankowskij, RU 2002, 100 min
Ein bekannter Journalist ist im öffentlichen Leben gefangen.
Sein Dasein verläuft in einem korrumpierten Berufsmilieu,
aus dem er am liebsten ausreißen will. Gleichzeitig macht
er eine schwere private Krise durch.
Seine Frauen, Geliebten, Freunde und Bekannten und die zufälligen
Begleiter beim Gang durchs neo-bourgeoise Moskau schaffen einen
geradezu mythologischen Hintergrund, der die Kritiker veranlasste,
den Film als Remake von Fellinis La Dolce Vita zu bezeichnen.
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So 16. Nov | 18.00 "Moving", RU 2002, Filipp Jankowski,
OmenglU. Info...
Filme des Spätstalinismus
Martin-Gropius-Bau | Kinosaal
Das Lied von Sibirien
UdSSR 1947 - 110 min - DF - 35mm - Spielfilm - col.
Quelle: Bundesarchiv / Filmarchiv - Rechte: Progreß Berlin
R: Iwan Pyrjew - K: Walentin Pawlow - M: Nikolai Krjukow
mit Wladimir Drushnikow, Marina Ladynina, Boris Andrejew, Vera
Wassiljewa
"Ein Frontheimkehrer nach 1945, der wegen einer Kriegsverwundung
nicht mehr als Pianist arbeiten kann und sich zudem von der geliebten
Sängerin aufgegeben fühlt, taucht deprimiert in Sibirien
unter. Dort findet er als Komponist zu neuer Lebenskraft."
(Lex.d.int. Films)
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Kuban-Kosaken
UdSSR 1949 - 115 min - DF - 35mm - Musical - col.
Quelle: Bundesarchiv / Filmarchiv - Rechte: Gosfilmofond Moskau
R: Iwan Pyrjew - K: Walentin Pawlow - M: Isaak Dunajewski
mit Marina Ladynina, Sergei Lukjanow , Wladimir Wolodin, Alexander
Chwylja
"Gesang, Tanz und Liebe in einer Filmkomödie." (Lex.d.int.
Films)
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Sa 13. Dez
15.00 "Das Lied von Sibirien", UdSSR 1947,
Info...
18.00 "Kuban-Kosaken", UdSSR 1949,
Info...
Der Fall von Berlin (Teil I+
II)
UdSSR 1950 - 165 min - DF - VHS - Dokumentarfilm mit Spielszenen
- col.
Quelle: Bundesarchiv / Filmarchiv - Rechte: Gosfilmofond Moskau
R: Michail Tschiaureli - K: Leonid Kosmatow - M: Dimitri Schostakowitsch
mit Michail Gelowani (J.W. Stalin), F. Blashewitsch, Boris Andrejew,
M. Kowaljowa
"Zweiteiliger Dokumentarfilm mit Spielfilmszenen über
den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion. Monumentales
Zeitdokument, künstlerisch aber mit großen Mängeln."
(Lex.d.int. Films)
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Die Stalingrader Schlacht (Teil
I + II)
UdSSR 1949 - 200 min - OF mit Übersetzung - BetaSP - Spielfilm
- s/w
Quelle: Stadtmuseum München - Rechte: Gosfilmofond Moskau
R: Wladimir Petrow - K: Juri Jekeltschik - M: Aram Chatschaturjan
mit Alexej Diki, Juri W. Schumsky, Wassili Merkurjew, Nikolai
Simonow
"Historischer Spielfilm unter Verwendung von Dokumentarmaterial
als Bericht über den Stalingrader Sieg 1942/43 als Loblied
"der genialen Feldherrnkunst Stalins". Personen der Zeitgeschichte
von Stalin bis Churchill und Hitler werden allesamt von Schauspielern
dargestellt. Trotz Personenkult ein eindrucksvolles Werk."
(Lex.d.int. Films)
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So 14. Dez
15.00 "Der Fall von Berlin" (Teil I + II), UdSSR 1950,
Info...
18.00* "Die Stalingrader Schlacht" (Teil I + II), UdSSR 1949,
Info...
Der große Abschied
UdSSR 1954 - 100 min - OF mit Übersetzung - BetaSP - Dokumentarfilm
- s/w
Quelle: Stadtmuseum München - Rechte: Staatsarchiv Krasnogorsk
Offizieller Trauerfilm zum Tode Stalins.
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Mo 15. Dez
18.00* "Der große Abschied", UdSSR 1954,
Info...
Der Schwur
UdSSR 1946 - 100 min - OmU - BetaSP - Spielfilm - s/w
Quelle: WDR - Rechte: Gosfilmofond Moskau / WDR Köln (UT)
R: Michail Tschiaureli - K: Leonid Kosmatow - M: Andrej Balantschiwadse
mit Michail Gelowani, Sophia Giatsintowa, Nikolai Bogoljubow,
Alexej Gribow
"Der Höhepunkt des filmischen Personenkultes um Stalin,
unfreiwillig komisch in seiner politischen Naivität und zugleich
ein Abgesang auf das revolutionäre sowjetische Kino. Der
Diktator, der die Nachfolge Lenins antritt, erscheint als liebenswürdige,
gottgleiche Gestalt." (Lex.d.int. Films)
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Mi 17. Dez
18.00* "Der Schwur", UdSSR 1946,
Info...
Eintritt € 2,--
Russische Künstlervideos
Martin-Gropius-Bau | Kinosaal
Oktober - Dezember
Sonntags, jeweils 12.00
Eintritt frei
Viktor Alimpiew / Sergej Wischnewski, »Und jetzt verlasse ich die Erde«,
Moskau 1999
Viktor Alimpiew / Sergej Wischnewski, »Der Hirsch«, Moskau 2002
Zaplja (Olga Jegorowa), »Verschiedene Wege, Walja zu gefallen / Vikas
and Shenjas Zimmer«, St. Petersburg 2001
Dmitry Bulnygin, »Lola«, Nowosibirsk 2000
Gruppe "Ser Gut", »Visualisation einer Zähmung«, Jekaterinenburg 2003
Wjatscheslaw Mizin / Alexander Schaburow, »Sex Art I + II«, Moskau 2003
Alexander Schaburow, »Wenn ich Harry Potter wäre«, Moskau 2003
Dmitri Vilensky, »Reichstag«, Berlin 2002
Olga Chernysheva, »Der Betrachter«, Moskau 2003
Olga Chernysheva, »Der Zug«, Moskau 2003
Zusammengestellt von Katja Degot.
Tschetschenienkrieg im Spiegel der Medien
In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft und unterstützt
von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Otto-Braun-Saal in der Staatsbibliothek, Potsdamer Straße 33,
10785 Berlin
Mi 26. Nov | 17.00
"Greetings from Grozny", Paul Mitchell und Tatyana Rahmanova, Wilton Films/PBS
Wide Angle, 57 min.
"Dying for the President" GB 2001, John Sweeney, 27 min.
"Deadlock: Russia's Forgotten War" CNN/ Azimuth Media, USA 2002,
Michael Gordon, 40 min, engl. Fassung
Fr 28. Nov | 17.00
"Chechen Lullaby", Nino Kirtadze, F 2000, 57 min
"Murder with International Consent", Krysina Kurczab-Redlich, POLSAT-TV,
Polen 2003, 27 min
"Children's Story, Chechnya", UK 2000, Andrei Nekrasov, Vanessa Redgrave,
23 min, engl. Fassung
"Grozny: The story of a disappearance", F 2003, Manon Loizeau,
35 min.
Fr 28. Nov | 20.00
Diskussion "Tschetschenienkrieg im Spiegel der Medien" Moderation: Ekkehard
Maaß
Gäste: Vanessa Redgrave, Ivan Petrovich Rybkin, Anna Politkowskaja, Apti
Bisultanow, Markus Meckel
Co-Organisatoren dieses Filmprogramms sind die Foundation For Civil Liberties,
New York und die Dreamscanner Filmproduktion, Berlin
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